Faszination Japan! Im Spiegel Nürnberger Künstlerinnen und Künstler
25.10.18 - 24.2.19, Kunstvilla Nürnberg
Die Ausstellung spürte dem Einfluss der japanischen Kultur und Ästhetik auf die aktuelle Kunst in und aus Nürnberg nach. Die Werke stellen die in Nürnberg entstehende Kunst in einen globalen Kontext und verhandeln den kulturellen Transfer zwischen Ost und West.
Das Klacken des Überblend-Diaprojektors indiziert gleich einem Metronom den zeitlichen Ablauf der Arbeit "Blüten-Schau". Auf dem gezeichneten und projizierten Bild eines Kirschblütenastes tauchen allmählich gefaltete Papierelemente – stilisierte Sakkura-Blütenknospen in der japanischen Papierfalttechnik Origami – auf. Sie öffnen sich nach und nach im gleichförmigen Rhythmus des Projektors und verschwinden schließlich wieder.
Diese Erscheinung ist dem japanischen Kirschblütenfest entlehnt. Menschen jeden Alters sitzen alljährlich unter den Kirschbäumen in zuvor mit persönlichen Dingen besetzten Arealen zusammen, picknicken und feiern den beginnenden Frühling – in der Installation angedeutet durch ein mit Textilband abgeklebtes Feld.
Das Werk "Kois" greift eine japanische Legende auf. Der Koi ist dafür bekannt, dass er gegen den Strom schwimmen kann. Der Legende nach verwandelt sich ein Koi zum Drachen, wenn er es bis zum Ursprung des Stroms, der Quelle, schafft. Mit dieser Koi-Origami-Installation soll die ungeheure Kraft der Fische dargestellt werden. Auf der runden Alu-Dibond Platte wird die geballte Wucht der Tiere durch eine strudelartige Montage transportiert.